Der Schlaf des Babys ist wohl einer der größten Konfliktpunkte für frischgebackene Eltern. Schnell liegen die Nerven blank, wenn das Baby den Schlaf verweigert. Schläft das Baby nicht, schlafen die Eltern auch nicht und das geht schnell an die Substanz. Aber wie kann man damit von vornherein besser umgehen? Kann man sich auf diese Situation vorbereiten? Sollte man das Baby vielleicht einfach schreien lassen, damit lernt sich selbst zu beruhigen?
Warum schreit ein Baby eigentlich?
Das Schreien ist die Sprache des Babys. So kommuniziert es mit dir. Es kann sich noch nicht anders ausdrücken. Damit es sich sicher und geborgen fühlt, braucht es ständig Liebe und Zuwendung. Setzt man sich als frischgebackene Eltern aktiv mit dem Schreien des Babys auseinander, lernt man mit der Zeit das Weinen zu deuten. Da das Baby noch nicht sagen kann, warum es schreit, müssen die Eltern diese Rolle erfüllen. Du kannst lernen, ob dein Baby vor Hunger oder Schmerzen schreit. Bald hast du ein Gefühl dafür, ob es nur „meckert“ und du dir ein bisschen Zeit lassen kannst um nach ihm zu sehen oder ob es dich jetzt sofort braucht.
Wie schnell sollte ich auf das Schreien des Babys reagieren?
Es ist äußerst wichtig, dass du nach der Geburt des Babys immer sofort auf das Schreien reagierst. So lernt dein Baby, dass es dir vertrauen kann und wird mit der Zeit geduldiger. Für dein Baby ist alles neu auf dieser Welt. Es lebt nicht mehr geborgen im Mutterleib. Plötzlich prasseln Geräusche und Gerüche auf es ein. Fremde Menschen nehmen es hoch. Es kann Wärme, Kälte und Hunger empfinden. All das ist neu für dein Baby und kann manchmal ziemlich überfordern sein.
Die Folgen des Schreien-Lassen
Das Schreien-Lassen eines Babys kann große Probleme mit sich bringen. Es kann passieren, dass dein Baby Schlaf- und Angststörungen entwickelt, wenn du nicht sofort auf sein Weinen reagierst. Immerhin kann es noch nicht einschätzen, dass du immer noch in der Nähe bist. Natürlich gibt es auch Babys, die davon keine Störung entwickeln, doch diese bilden die Ausnahme. Besser ist es immer, dass du schnell auf dein Baby reagierst, um eine Schlaf- oder Angststörung zu vermeiden.
Mein Baby hat Einschlafprobleme – was kann ich tun?
Wenn dein Baby bereits Einschlafprobleme hat, muss das nicht unbedingt bedeuten, dass es bereits eine Schlafstörung hat. Viele Babys tun sich schwer mit dem Einschlafen. Das ist ganz normal und kein Grund zur Sorge. Das Baby muss erst lernen, dass es sicher und geborgen einschlafen kann und dass du noch da bist, wenn es wieder aufwacht. Am besten gewöhnst du dein Baby von Anfang an, an ein paar Rituale. Bring es möglichst immer zur gleichen Zeit ins Bett. Am besten stillst du es nicht in den Schlaf, sondern legst es nach dem Stillen wach ins Bett. Wacht ein Baby nachts nämlich auf, möchte es gerne genauso aufwachen, wie es eingeschlafen ist. Ist die Brust dann nicht da, wird es umso mehr schreien. Auch das Vorlesen eines Einschlafbuches oder das Abspielen von Einschlafmusik sind Rituale die sich perfekt für Babys eignen. Durch die Rituale gewinnt dein Baby an Sicherheit und kann sich vertrauensvoll in den Schlaf begeben.
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Babyschlaf
Die meisten Babys lernen erst im späten Verlauf des ersten Lebensjahres komplett durchzuschlafen. Es ist durchaus normal, wenn dein Baby im ersten Lebensjahr noch bis zu acht Mal pro Nacht aufwacht. Für viele Familien lohnt sich ein Beistellbett. So ist das Baby auch nachts in deiner Nähe und du musst nicht aufstehen, wenn es weint. Damit wird nicht nur der Baby Schlaf erholsamer, weil es sich geborgener fühlt. Auch du kannst besser schlafen und das Stillen wird erleichtert.
Keine Angst vor dem Verwöhnen des Babys
Viele Eltern haben Angst, dass sie ihr Baby verwöhnen, wenn sie zu viel oder zu schnell auf das Weinen reagieren. Das Interessante ist jedoch, dass Wissenschaftler herausgefunden haben, dass man sein Baby in den ersten sechs Lebensmonaten gar nicht verwöhnen kann. Dein Baby braucht deine Zuwendung. Mit der Zeit lernt es von ganz allein, dass du auch mal beschäftigt bist. So sieht es zum Beispiel im Krabbelalter, dass du es nicht auf den Schoss nehmen kannst, wenn du gerade auf der Toilette sitzt. Aber für dein frischgeborenes Baby ist es lebenswichtig, dass du zuverlässig zu ihm kommst, wenn es dich durch sein Weinen dazu auffordert. Erste Hilfe Tipps, wenn das Baby schreit:
- Geh zu ihm, zeig ihm, dass du da bist.
- Sprich mit ihm, deine Stimme beruhigt es. Oder sing ihm unsere Schlafmusik vor und lass sie dann einfach laufen.
- Wenn es immer noch schreit, dann nimm es hoch und wiege es hin und her.
- Prüfe nach, ob seine Grundbedürfnisse erfüllt sind. Ist die Windel voll? Hat es Hunger? Braucht es eine Kuscheleinheit? Ist ihm zu warm oder zu kalt?
- Finde heraus, was deinem Baby fehlt und was ihm gut tut. Das kann das Tragetuch, Musik oder deine Stimme sein.
- Wenn du nicht mehr weiter weißt, wende dich an deine Hebamme, den Kinderarzt oder eine Schreiambulanz. Du darfst dein Baby niemals schütteln. Wenn du überfordert bist, such dir immer Hilfe.