Wenn du gerade Mutter geworden bist, hast du wahrscheinlich schon bemerkt, dass Schlaf ein kostbares Gut ist. Eine neue Studie, die auf der SLEEP 2025 Konferenz vorgestellt wird, hat den Schlafverlust von Erstgebärenden in den Wochen nach der Geburt untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass es nicht nur die Menge an Schlaf ist, die zählt, sondern vor allem die Qualität und Kontinuität des Schlafs. Hier sind einige praktische Tipps und Erkenntnisse, die dir helfen können, diese herausfordernde Zeit besser zu bewältigen.
Der dramatische Rückgang des Schlafs
In der ersten Woche nach der Geburt schlafen frischgebackene Mütter durchschnittlich nur 4,4 Stunden pro Nacht. Das ist ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu den 7,8 Stunden, die sie vor der Schwangerschaft geschlafen haben. Noch gravierender ist, dass die längste ununterbrochene Schlafphase von 5,6 Stunden auf nur 2,2 Stunden sinkt. Fast ein Drittel der Mütter (31,7%) erlebt sogar mehr als 24 Stunden ohne Schlaf in der ersten Woche mit ihrem Neugeborenen.
Die langsame Erholung
In den Wochen 2 bis 7 nach der Geburt verbessert sich die Schlafdauer auf durchschnittlich 6,7 Stunden pro Nacht. In den Wochen 8 bis 13 steigt sie weiter auf 7,3 Stunden. Doch selbst dann bleibt die längste ununterbrochene Schlafphase mit 3,2 Stunden in den Wochen 2 bis 7 und 4,1 Stunden in den Wochen 8 bis 13 deutlich unter dem Niveau vor der Schwangerschaft.
Die Herausforderung der Schlafunterbrechung
Laut der Studienleiterin Teresa Lillis, einer Expertin für klinische Psychologie, ist es weniger der Schlafmangel an sich, der Müttern zu schaffen macht, sondern die fehlende Kontinuität des Schlafs. Diese Erkenntnis ist entscheidend, da sie erklärt, warum viele Mütter trotz einer ausreichenden Gesamtmenge an Schlaf weiterhin erschöpft sind.
Praktische Tipps für besseren Schlaf
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Priorisiere ununterbrochenen Schlaf: Versuche, Gelegenheiten zu schaffen, in denen du längere Schlafphasen hast. Vielleicht kann dein Partner oder ein Familienmitglied das Baby für ein paar Stunden übernehmen, damit du ungestört schlafen kannst.
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Schaffe eine schlaffreundliche Umgebung: Dunkle Vorhänge, eine angenehme Raumtemperatur und ein bequemes Bett können helfen, die Qualität deines Schlafs zu verbessern.
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Nutze Technologie: Wearables wie Fitbits können dir helfen, deinen Schlaf zu überwachen und Muster zu erkennen, die du verbessern kannst.
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Vermeide Koffein am Abend: Auch wenn es verlockend ist, dich mit Kaffee wachzuhalten, kann Koffein deinen Schlaf stören.
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Plane Schlafzeiten ein: Versuche, feste Schlafenszeiten zu etablieren, die sich an den Schlafrhythmus deines Babys anpassen.
Die Bedeutung für die Gesundheit
Die Studie hebt hervor, dass Schlafunterbrechungen ein Risikofaktor für postpartale Depressionen und andere gesundheitliche Probleme nach der Geburt sein können. Daher ist es wichtig, dass du dir Unterstützung suchst, wenn du dich überwältigt fühlst. Sprich mit deinem Arzt oder einer Hebamme über deine Schlafprobleme und mögliche Lösungen.
Fazit
Die Geburt eines Kindes ist eine wunderbare, aber auch herausfordernde Zeit. Schlafmangel ist ein häufiges Problem, das viele neue Mütter betrifft. Die Erkenntnisse aus der Studie zeigen, dass es nicht nur wichtig ist, genug zu schlafen, sondern auch, wie dieser Schlaf strukturiert ist. Indem du Strategien entwickelst, um ununterbrochenen Schlaf zu fördern, kannst du deine Erholung und dein Wohlbefinden verbessern. Denke daran, dass es in Ordnung ist, um Hilfe zu bitten und dass du nicht allein bist. Mit der richtigen Unterstützung und den richtigen Strategien kannst du diese Phase erfolgreich meistern.
Quelle: sciencedaily.com. (n.d.). Originalartikel. Abgerufen von https://www.sciencedaily.com/releases/2025/05/250527124857.htm